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Tipps und Tricks von einer Sportpsychologin

Regelmässige Bewegung stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Psychologin Evelyne Stock erklärt, wie Bewegung gegen Stress, Depressionen und Antriebslosigkeit helfen kann.

Psychische Gesundheit ist kein Luxus, sondern eine Grundlage für ein erfülltes Leben – und sie gerät immer öfter ins Wanken. Laut WHO nehmen psychische Erkrankungen weltweit zu. Gleichzeitig zeigt die Forschung: Regelmässige Bewegung kann ein echtes Wundermittel für die Psyche sein. Doch wie genau wirkt körperliche Aktivität auf unsere Stimmung, unser Selbstbild, unsere Motivation?

Evelyne Stock ist Fachpsychologin für Sportpsychologie und arbeitet mit Einzelpersonen und Teams. Im Interview erklärt sie, welche Sportarten sich besonders eignen, was hinter dem «Runner’s High» steckt und warum es sich lohnt, auch an schlechten Tagen die Sportschuhe zu schnüren.

Frau Stock, warum ist Bewegung so gut für die Psyche?
Evelyne Stock: Bewegung wirkt sich nachweislich positiv auf die psychische Gesundheit aus. Sie hebt die Stimmung, reduziert Stress und stärkt das allgemeine Wohlbefinden.

Ausserdem fördert sie Resilienz, Selbstwertgefühl und das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern. Regelmässige körperliche Aktivität kann so auch präventiv vor psychischen Erkrankungen schützen.

Wie wirkt sich Sport konkret auf die menschliche Psyche aus?
Sport kann bei Stress, Depressionen und Angstzuständen eine erstaunlich wirksame Unterstützung sein und das nicht nur gefühlt, sondern auch wissenschaftlich belegt. 

Bewegung fördert die Ausschüttung von Endorphinen, also Glückshormonen, die für bessere Stimmung sorgen und Ängste lindern können. Dieses Hochgefühl nach dem Sport ist auch als «Runner’s High» bekannt. Gleichzeitig regt körperliche Aktivität den Abbau von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin an, was zu mehr innerer Ruhe und Entspannung führt.

Kann regelmässige Bewegung so wirksam sein wie ein Antidepressivum?
Ich würde nicht die Wirkung von Bewegung und Antidepressiva vergleichen, sondern eher dafür plädieren, dass es besonders wirksam ist, wenn diese beiden Elemente in einer Therapie kombiniert werden. Bei schweren Depressionen sind Antidepressiva oft unerlässlich, denn körperliche Aktivität ist in solchen Phasen für Betroffene kaum machbar.

Anders bei leichten bis mittelschweren Depressionen: Hier kann Bewegung einen positiven Effekt haben. Schon ein 20-minütiger Spaziergang an der frischen Luft – idealerweise mit Weitblick und Sonnenlicht – kann das Wohlbefinden stärken, etwa durch die Förderung von Serotonin und Vitamin D.

Wie lange und wie regelmässig sollte man sich bewegen, um psychisch zu profitieren?
Laut der WHO gilt als sportlich aktiv, wer pro Woche entweder 75 Minuten Sport mit hoher Intensität treibt wie zum Beispiel Joggen oder Radfahren oder sich mindestens zweieinhalb Stunden moderat bewegt, etwa beim Spazieren oder bei der Gartenarbeit.

Diese Bewegung hilft laut WHO nicht nur, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, sondern hat auch einen nachweislich positiven Effekt auf die mentale Gesundheit. 

Was empfehlen Sie Menschen, die sich aktuell niedergeschlagen fühlen und keine Motivation für Sport aufbringen?
Das ist genau ein komplexer Punkt, und es gilt zu unterscheiden, ob eine Person einfach grad etwas schlecht gelaunt und deshalb niedergeschlagen ist oder ob sie in einer schweren depressiven Phase steckt. Es gehört zum Krankheitsbild von Menschen mit schweren Depressionen, dass sie sich zu nichts – also auch nicht zu Bewegung an der frischen Luft oder im Fitnessstudio – überwinden können.

Meiner Meinung nach ist es kontraproduktiv, einem schwer depressiven Menschen zu sagen, er solle sich einfach mal zusammenreissen und einen Spaziergang machen. Viel hilfreicher ist es, gemeinsam zu schauen, was je nach Phase und Tagesverfassung ein realistisches, erreichbares Bewegungsziel sein könnte.

Dabei geht es weniger darum, möglichst viel von dem zu tun, was im Kopf als gut erscheint, sondern vielmehr darum, was sich im Moment stimmig anfühlt oder sogar Freude bereiten kann.

Wie kann man Bewegung im Alltag integrieren, auch ohne Fitnessstudio oder Joggingrunde?
Am einfachsten ist es, sich zu überlegen, wie sich Bewegung ganz unkompliziert in den Alltag integrieren lässt. Kann ich zum Beispiel gewisse Wege mit dem Velo statt mit dem Auto zurücklegen?

Oder zwei Stationen früher aus dem Tram oder Bus aussteigen und den Rest zu Fuss gehen? Vielleicht möchte ich künftig bewusst auf den Lift oder die Rolltreppe verzichten und stattdessen die Treppe nehmen? Auch moderate körperliche Aktivitäten wie Spazieren – mit oder ohne Hund – oder Gartenarbeit können entspannend wirken und einen positiven Effekt auf die psychische Gesundheit haben.

Was motiviert Sie persönlich, regelmässig aktiv zu bleiben, selbst an grauen Tagen?
Mir persönlich helfen klare Routinen dabei, dranzubleiben: Ich plane feste Zeitfenster ein, die ausschliesslich für Bewegung reserviert sind. So muss ich nicht jedes Mal neu entscheiden, ob ich heute Sport machen will oder nicht – das entlastet und gibt Struktur. 

Zusätzlich motiviert es mich, Aktivitäten gemeinsam mit Freunden zu planen, zum Beispiel eine Bergtour oder ein Volleyballplausch am See. So lässt sich Bewegung wunderbar mit dem Draussensein in der Natur und dem sozialen Austausch verbinden. Ein dreifacher Gewinn, der nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele guttut! 

Gibt es aus Ihrer Praxis ein Beispiel, das zeigt, wie stark Sport das Leben verändern kann?
Als Sportpsychologin arbeite ich vor allem mit Menschen, die ihre sportlichen Ziele mit grosser Eigenmotivation verfolgen. Neben dem Mentaltraining geht es oft auch darum, wie sie ihren Alltag strukturieren, etwa durch das gezielte Einplanen von Erholungszeiten, um langfristig gesund zu bleiben.

Aus einem Business-Coaching hat mich die Rückmeldung einer Kundin gefreut, die mir nach einem halben Jahr schrieb, dass sie nun regelmässig Sport treibt – zwei Mal pro Woche, bei viel Stress sogar drei Mal. Sie hatte verstanden, wie sehr Bewegung beim Stressabbau hilft und das hat mich sehr gefreut! 

Groupe Mutuel: Ihre Partnerin für ein gesundes Leben

Regelmässige Bewegung stärkt nicht nur den Körper, sondern auch das seelische Gleichgewicht. Groupe Mutuel begleitet Sie mit Angeboten und Tipps für einen aktiven Alltag – weil psychische Gesundheit ebenso wichtig ist wie körperliche. 

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Groupe Mutuel erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.