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Schauspieler Max Hubacher mit dem Abfallsammler Faisal Nur. Der Job bringt diesem einen kleinen Verdienst und grosses Prestige im Lager.
Schauspieler Max Hubacher mit dem Abfallsammler Faisal Nur. Der Job bringt diesem einen kleinen Verdienst und grosses Prestige im Lager.

Aus dem Müll keimt Hoffnung

Im grössten Flüchtlingslager der Welt leben über eine Million Menschen. Das Schweizerische Rote Kreuz lancierte dort ein Recyclingprojekt. Ein Lichtblick, wie SRK-Botschafter Max Hubacher feststellt.

Es stinkt. Nach Müll, nach Exkrementen, nach den Ausdünstungen von zu vielen Menschen auf zu engem Raum. Die Abwasserkanäle sind verstopft, Abfall säumt den Weg. Über 1,1 Millionen Rohingya leben im grössten Flüchtlingslager der Welt in Cox’s Bazar, im südöstlichen Zipfel von Bangladesch. Es ist ein Meer von Bambushütten und Plastikplanen auf einer Fläche von 13 Quadratkilometern. Nur in einem Abschnitt ist alles anders. In Camp 15 initiierte das Schweizerische Rote Kreuz 2019 ein Recycling-Projekt.

Dieses innovative Konzept schaut sich der Berner Schauspieler Max Hubacher, 31, bei seinem Besuch ganz genau an. Hubacher ist der neue Botschafter des SRK und dies sein erster Einsatz: «Ich staune, wie strukturiert und gut organisiert das Ganze ist», sagt er und verfolgt im Recycling-Center aufmerksam, wie ein halbes Dutzend Männer von Hand Plastik, Metall und Glas sortieren und die Grünabfälle sorgfältig herausfischen. Daraus entsteht in einem mehrstufigen Prozess wertvoller Dünger.

Acht Stunden täglich gehen die Abfallsammler von Hütte zu Hütte und bringen das Sammelgut mit Lastvelos zum Recyclingcenter. Einer von ihnen ist der 28 Jahre alte Faisal Nur. Rund 60 Franken pro Monat verdient er mit dieser Arbeit, den Respekt der Nachbarschaft gibts obendrauf. Ein unappetitlicher Job? Der junge Mann lacht. «Nach einer Weile nimmt man den Geruch gar nicht mehr wahr. Ich bin dankbar dafür, dass ich überhaupt Arbeit habe. Mir und meiner Familie geht es dadurch besser als den meisten».

Er wohnt mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern in der Hütte seines Vaters Osman Goni. Dieser musste 2017 mit seiner Familie aus Myanmar flüchten. Jetzt ist er stolz auf die Arbeit seines Sohnes. «Seit es hier sauber ist, sind wir alle seltener krank», sagt Osman Goni. «Es hat viel weniger Fliegen und Mücken – und es kriechen keine Würmer mehr aus den Abwasserrinnen in die Hütten.»

Rohingya-Männer sortieren Abfall: eine sinnvolle Beschäftigung für sie und ein Beitrag zur Verbesserung der Hygiene im Camp.
Nur Safa, 62, bei der Nachkontrolle im vom SRK unterstützten Gesundheitszentrum. Nach der Operation ihres grauen Stars kann sie wieder sehen.
Ihr grösster Wunsch: einfach ein würdevolles Leben. Mohammad Harun mit seiner schwangeren Frau Jasmin Akter und Söhnchen Mohammad Raihan.
Der neunjährige Rohingya-Bub ist mit 117 Zentimetern und 18 Kilogramm deutlich zu klein und zu leicht für sein Alter.
SRK-Botschafter Max Hubacher im Gespräch mit einer Ärztin im Gesundheitszentrum, welches vom Schweizerischen Roten Kreuz unterstützt wird.
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Rohingya-Männer sortieren Abfall: eine sinnvolle Beschäftigung für sie und ein Beitrag zur Verbesserung der Hygiene im Camp.
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Nur Safa, 62, bei der Nachkontrolle im vom SRK unterstützten Gesundheitszentrum. Nach der Operation ihres grauen Stars kann sie wieder sehen.
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Ihr grösster Wunsch: einfach ein würdevolles Leben. Mohammad Harun mit seiner schwangeren Frau Jasmin Akter und Söhnchen Mohammad Raihan.
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Der neunjährige Rohingya-Bub ist mit 117 Zentimetern und 18 Kilogramm deutlich zu klein und zu leicht für sein Alter.
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SRK-Botschafter Max Hubacher im Gespräch mit einer Ärztin im Gesundheitszentrum, welches vom Schweizerischen Roten Kreuz unterstützt wird.

Geburten und Grauer Star

Am häufigsten sind Infektionskrankheiten oder Durchfall, verursacht durch verschmutztes Wasser. Die Behandlungen in den vom SRK unterstützten Gesundheitszentren sind für die Patientinnen und Patienten gratis. Aber sie verursachen Kosten, eine Geburt etwa 75 Franken, eine Operation von Grauem Star 50 Franken pro Auge.

Finanziert werden sie mit Spenden des SRK und der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Freiwillige Helferinnen und Helfer des Bangladeschischen Roten Halbmonds, vor allem Frauen, gehen in die Hütten und klären auf, über Familienplanung etwa und Gesundheit.

Draussen ertönt plötzlich Geschrei. Max Hubacher spielt mit ein paar begeisterten Buben Fussball im Hof vor dem Gesundheitszentrum. Max Hubacher ist als SRK-Botschafter ein Glückstreffer, ein Entertainer ohne Berührungsängste, der schon nach wenigen Tagen alle mit seinen neuen Sprachkenntnissen entzückt: «Shubho Shokal», guten Morgen, grüsst er fröhlich.

Das ungewisse Schicksal der Rohingya, ihre Zukunft ohne Perspektive bedrücken Max Hubacher: «Es ist wichtig, auf die Menschen hier aufmerksam zu machen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.»

Das Schweizerische Rote Kreuz ermöglicht geflüchteten Familien in Cox’s Bazar in Bangladesch und anderen von Krisen betroffenen Regionen Zugang zu medizinischer Versorgung, Hygiene und Schutz.

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Dieser werbliche Beitrag wurde von Schweizerisches Rotes Kreuz erstellt. Er wurde von Commercial Publishing, der Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert, für die Publikation aufbereitet, wobei die Haftung für Inhalte (Wort, Bild) und externe Links bei Schweizerisches Rotes Kreuz liegt.