Potsdam: Neues Palais im Park Sanssouci.
Potsdam: Neues Palais im Park Sanssouci. (© SPSG; Hans Bach)
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Deutschland - Wunderwelt der Schlösser und Burgen

Prachtvoll restauriert und weltberühmt oder versteckt und verwunschen: In Deutschland gibt es rund 25'000 Schlösser und Burgen zu entdecken. Ideen für ganz besondere Reisen in unserem nördlichen Nachbarland. 

Bis 1871 war Deutschland ein politischer Flickenteppich. Es bestand je nach Epoche aus 60 bis 300 Grafschaften, Herzogtümern, Fürstentümern, Fürstbistümern, Fürstabteien und im Laufe der Geschichte auch einigen Königreichen, zum Beispiel Preussen, Württemberg, Hannover, Sachsen oder Bayern. Manche waren sich einig, verbündeten sich. Andere rivalisierten. Oft wurden Kriege geführt.

Vor allem aber wollte jeder Herrscher Macht und Reichtum demonstrieren. Das gelang am besten, indem man Burgen, Schlösser oder gleich ganze Residenzstädte erbaute. Oft gehörten ausschweifende, durchgestaltete Gärten und Parkanlagen dazu.

Viele dieser Schlösser haben Kriege und Revolutionen mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Andere wurden restauriert oder gar ganz neu gebaut – wie das barocke Berliner Schloss, das im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt worden war und von den DDR-Behörden später abgerissen wurde. Einige der Prunkbauten sind heute Hotels, andere Museen, weitere dienen als Amtsgebäude, Schulen oder noch immer als Residenzen. Zusammen bilden sie eine einmalige Schlösserlandschaft, die in den meisten Bundesländern zu den attraktiven Sehenswürdigkeiten zählt.


Weltgeschichte in Brandenburg

Das Schloss Cecilienhof.
Das Schloss Cecilienhof. (© Getty Images; Odd Andersen)
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Das Orangerieschloss im Park Sanssouci.
Das Orangerieschloss im Park Sanssouci. (© DZT; Jens Wegener)
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Das Orangerieschloss im Park Sanssouci.
Das Orangerieschloss im Park Sanssouci. (© DZT; Jens Wegener)
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Die Potsdamer Schlössernacht auf Schloss Sanssouci.
Die Potsdamer Schlössernacht auf Schloss Sanssouci. (© DZT;Jens Wegener)
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Neues Palais im Park Sanssouci.
Neues Palais im Park Sanssouci. (© SPSG; Hans Bach)
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Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg.
Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg. (© DZT; Guy Yechiely)
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Die Hohenzollern waren bis 1918 während fast 850 Jahren eine führende deutsche Herrscherfamilie, als Markgrafen von Brandenburg, als preussische Könige, schliesslich als deutsche Kaiser. Sie haben zahlreiche Schlösser hinterlassen. Das letzte, Cecilienhof in Potsdam, wurde von 1913 bis 1917 im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) für seinen Sohn, Kronprinz Wilhelm, erbaut. Potsdam war die Residenzstadt der Kaiser; heute ist es die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg. Das Schloss im britischen Landhausstil mit sichtbarem Fachwerk liegt in den weitläufigen englischen Parkanlagen des Neuen Gartens in der Nähe des Jungfernsees. 

Seine weltpolitische Bedeutung verdankt das Schloss aber nicht seinen Bewohnern. Vom 17. Juli bis 2. August 1945 fand im Cecilienhof die Potsdamer Konferenz statt, an der die Sieger des Zweiten Weltkriegs, US-Präsident Harry Truman, der britische Premierminister Winston Churchill bzw. sein Nachfolger Clement Attlee und der sowjetische Diktator Joseph Stalin, Nachkriegs-Europa neu aufteilten. Dieses historische Ereignis, das am Beginn des sogenannten Kalten Krieges stand, macht Schloss Cecilienhof mit seinen 176 Räumen und mehreren Innenhöfen bis heute zu einem erstrangigen Besuchsmagneten. 

Eher in kultureller als politischer Hinsicht bedeutend ist das Schloss Rheinsberg, 100 Kilometer nördlich von Potsdam am Grienericksee. Friedrich der Grosse (1712–1786) entwickelte hier als Kronprinz seine gestalterischen Ideen, die er später im Bau des Schlosses Sanssouci in Potsdam umsetzte. Theodor Fontane verewigte die Stadt Rheinsberg literarisch in seinen «Wanderungen durch die Mark Brandenburg», und Kurt Tucholsky liess sich hier zu seinem «Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte» inspirieren. Folgerichtig befindet sich im Schloss das einzige deutsche Tucholsky-Museum mit einer beachtenswerten Sammlung.

www.reiseland-brandenburg.de


Schlösser-Route in Nordrhein-Westfalen

Burg Vischering.
Burg Vischering. (© Tourismus NRW e.V.)
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Burg Vischering, mit Blick auf den Hof vom Ufer.
Burg Vischering, mit Blick auf den Hof vom Ufer. (© Tourismus NRW e.V.)
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Burg Hülshoff
Burg Hülshoff (© Tourismus NRW e.V., Ralph Sondermann)
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Schloss Paffendorf mit Wassergraben.
Schloss Paffendorf mit Wassergraben. (© Johannes Höhn)
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Schloss Hugenpoet in Essen.
Schloss Hugenpoet in Essen. (© Tourismus NRW e.V.)
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Das Münsterland mit der ehemaligen westfälischen Provinzhauptstadt Münster liegt im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Für eingefleischte Velofahrerinnen und Velofahrer propagiert das Münsterland die 100-Schlösser-Route. Gut zwei Wochen wäre man unterwegs, sollte man die gesamten 954 Kilometer unter die Räder nehmen. Natürlich kann man auch einzelne Etappen abradeln und einzelne Schlösser besuchen. Das bekannteste: das Barockschloss Nordkirchen, 35 Kilometer südlich von Münster, eine prunkvolle Anlage mit weitläufigem, neubarockem Park. Eine völlig andere Anmutung besitzt die mittelalterliche Burg Vischering in Lüdinghausen, keine zehn Kilometer von Nordkirchen entfernt. Die Burg thront in einem Wasserarm des Flusses Stever - ein ästhetisches Gesamtkunstwerk und als Fotomotiv beliebt. 1972 wurde in der Burg das Münsterlandmuseum eingerichtet und 2018, nach umfassender Sanierung des Gebäudes, in neuer Form wieder eröffnet. Zudem dient Burg Vischering als Informationszentrum für die touristischen Angebote der Region.

Reizvoll ist die Wasserburg Hülshoff, zehn Kilometer westlich von Münster. Bekanntestes Mitglied der Besitzerfamilie war die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848). Momentan entsteht hier ein Literaturzentrum; im Sommer wird ein Lyrikweg eröffnet.

Attraktiv für Schlossliebhaber ist auch der Rhein-Erft-Kreis zwischen Köln und Bonn. Hier finden sich mehr als 50 Burgen und Schlösser, auch sie durch Velorouten miteinander verbunden. 

In einigen der Baudenkmäler kann man residieren: Das Fünfsterne-Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach bei Köln bietet in den repräsentativen barocken Gemäuern 84 Zimmer und 36 Suiten; sein Restaurant Vendôme ist mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Gediegen untergebracht ist man auch im Schloss Hugenpoet aus dem 17. Jahrhundert am Rand der Stadt Essen im Ruhrgebiet. Einfacher geht es in der mittelalterlichen Burg Altena zwischen Hagen und Lüdenscheid zu: Hier ist seit 1914 die weltweit erste Jugendherberge einquartiert.

www.nrw-tourismus.de/schloesser


Sachsens weisses Gold

Die grosse Stube in der Albrechtsburg.
Die grosse Stube in der Albrechtsburg. (© Frank Hoehler)
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Die Albrechtsburg hinter Weinreben.
Die Albrechtsburg hinter Weinreben. (© DZT; Francesco Carovillano)
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Albrechtsburg Meissen.
Albrechtsburg Meissen. (© Sebastian Rose)
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Sicht auf die Albrechtsburg hinter Weinreben.
Sicht auf die Albrechtsburg hinter Weinreben. (© DZT; Francesco Carovillano)
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Schloss und Dom der Albrechtsburg in Meissen.
Schloss und Dom der Albrechtsburg in Meissen. (© Daniel Bahrmann)
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Vom Glanz des ehemaligen Kurfürstentums oder Königreichs Sachsen (heute Freistaat Sachsen) zeugen rund 1000 Schlösser, Burgen, Gärten und Herrenhäuser. Ein 500 Jahre altes Baudenkmal sticht aber besonders hervor, nicht nur dank seiner imposanten Architektur zwischen Spätgotik und Renaissance, sondern auch durch seine Geschichte: Die Albrechtsburg in Meissen, 25 Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Dresden, war Deutschlands erstes Schloss. Später wurde hier das erste europäische Porzellan produziert, das «weisse Gold», für das Meissen bis heute weltberühmt ist. 

Das Schloss diente als Residenz der sächsischen Herzöge, bis es im Dreissigjährigen Krieg (1618 bis 1648) schwer beschädigt wurde und danach jahrzehntelang leer stand. Der legendäre August der Starke (1670–1733), Kurfürst von Sachsen, König von Polen und Grossherzog von Litauen, wählte die Albrechtsburg 1710 als Produktionsstätte für Porzellan, dessen Rezept zwei Jahre zuvor in Dresden ausgetüftelt worden war (die Chinesen kannten Porzellan schon seit fast zwei Jahrtausenden). Weil die Albrechtsburg isoliert auf einem riesigen Felsvorsprung über der Elbe steht, konnten dort die Fabrikationsgeheimnisse am besten gehütet werden. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Manufaktur in ein neues Fabrikgebäude verlegt. Heute befindet sich die Albrechtsburg erneut an der Spitze der modernen Technik: Mit einem Tablet-Guide, dem sogenannten HistoPad, der mit Augmented Reality arbeitet, können sich Besucher auf eine Zeitreise begeben und virtuell in die Vergangenheit eintauchen. Auch die Porzellanmanufaktur unweit des Schlosses ist eine Touristenattraktion. 

Nördlich von Görlitz, in der Region Lausitz, finden begeisterte Besucher den klassischen, mehr als acht Quadratkilometer grossen Muskauer Park mit seinem wiederhergestellten Schloss, 2004 in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Der Park liegt an beiden Ufern der Neisse und damit teils auf polnischem, teils auf deutschem Gebiet. Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871), der den Landschaftsgarten anlegte, gilt als Pionier der Landschaftsgestaltung.  

https://www.schloesserland-sachsen.de
https://www.sachsen-tourismus.de
https://erlebe-dein-sachsen.de


Gartenträume in Sachsen-Anhalt

Gartenreich Dessau-Wörlitz.
Gartenreich Dessau-Wörlitz. (© Kulturstiftung Dessau-Wörlitz; Michael Deutsch)
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Gotisches Haus im Gartenreich Dessau-Wörlitz.
Gotisches Haus im Gartenreich Dessau-Wörlitz. (© DZT; Francesco Carovillano)
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Gartenreich Dessau-Wörlitz mit Schloss.
Gartenreich Dessau-Wörlitz mit Schloss. (© DZT; Francesco Carovillano)
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See im Park des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs.
See im Park des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs. (© DZT; Francesco Carovillano)
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Wernigerode: Aussicht vom Schloss.
Wernigerode: Aussicht vom Schloss. (© DZT; Florian Trykowski)
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Man kann tagelang lustwandeln in der abwechslungsreichen Landschaft des Gartenreichs Dessau-Wörlitz am Ufer des Wörlitzer Sees, eines Seitenarms der Elbe. Das Gartenreich im Bundesland Sachsen-Anhalt besteht aus sieben Anlagen und ist eine mehr als hundert Quadratkilometer grosse Kulturlandschaft, die seit dem Jahr 2000 auf der Unesco-Welterbeliste figuriert. Höhepunkt ist der besonders eindrucksvolle Wörlitzer Park, der ab 1765 unter der Herrschaft von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) im Stil eines englischen Landschaftsgartens geschaffen wurde und bei seiner Gestaltung der erste englische Garten auf dem Kontinent überhaupt war.

Mitten im Park steht das ab 1769 erbaute Schloss. Mit seiner mächtigen Fassade samt Freitreppe und vier weissen, korinthischen Säulen gilt es als erstes wichtiges Bauwerk im Stil des Klassizismus in Deutschland.  Abgesehen vom Schloss warten viele weitere interessante Gebäude aus diversen Epochen. Das Gotische Haus zum Beispiel, ein Gebäude im neugotischen Stil, besitzt zwei völlig verschiedene Fassaden: eine ist der venezianischen Kirche Madonna del Orto nachempfunden; auf der Gartenseite hat man ein Haus im englischen Tudor-Stil imitiert. Spektakulär: ein künstlicher Vulkan auf einer ebenfalls künstlichen Felseninsel, dem Vesuv nachempfunden. Ab August 2022 soll wieder sein Ausbruch inszeniert werden.

Romantiker erkunden den Park in einer Gondel auf dem Wörlitzer See und durch die vielen Kanäle. Besonders für Verliebte gibt es auch Gondelfahrten in der Abenddämmerung. Für ein kulturinteressiertes Publikum finden im Sommer Konzerte, Theateraufführungen und literarische Veranstaltungen statt. Ganz allein ist man im Park allerdings nie: In normalen Jahren verzeichnet er mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher.

Die künstlich geschaffene, aber sehr natürlich wirkende Anlage von Wörlitz ist nicht die einzige in Sachsen-Anhalt. 50 bedeutende Parks mit etwa 1000 Gartendenkmälern zählt man im Bundesland. Sie sind in einem Netzwerk zusammengefasst, das sich «Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt» nennt und denkmalpflegerische wie auch touristische Funktionen erfüllt. Gartenträume-Höhepunkte und Besucherlieblinge neben dem Gartenreich sind die weltgrösste Rosensammlung im Europa-Rosarium Sangerhausen, die Wernigeröder Schlossgärten und die barocken Gärten von Schloss Hundisburg.

https://gartentraeume-sachsen-anhalt.de/
https://www.gartenreich.de


Barocker Prunk in der Region Stuttgart

Deckengemälde im Residenzschloss Ludwigsburg.
Deckengemälde im Residenzschloss Ludwigsburg. (© DZT; Leungmo)
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Blühendes Barock in Ludwigsburg.
Blühendes Barock in Ludwigsburg. (© Tourismus & Events Ludwigsburg; Achim Mende)
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Residenzschloss und Blühendes Barock Ludwigsburg.
Residenzschloss und Blühendes Barock Ludwigsburg. (© Stuttgart-Marketing GmbH; Achim Mende)
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Eberhard Ludwig (1676–1733), der zehnte Herzog von Württemberg, war eine Art deutscher Louis XIV und stand diesem punkto Repräsentationsbedürfnis kaum nach. Er hinterliess einen riesigen Schuldenberg, aber auch das Schloss und die Residenzstadt Ludwigsburg. Das Barockschloss, 15 Kilometer nördlich vom Stuttgarter Stadtzentrum, ist eines der grössten in Europa und wird deshalb auch «schwäbisches Versailles» genannt. Es wurde ab 1704 errichtet und ist von einer grosszügigen Parkanlage umgeben, die 1954, zum 250-jährigen Bestehen, neu angelegt wurde und «lebendiges Barock» heisst. Die Stadt Ludwigsburg, die westlich an die Schlossgärten anschliesst, ist eine typische, auf dem Reissbrett entworfene barocke Planstadt, von denen es in Deutschland einige gibt, etwa Erlangen, Karlsruhe oder Mannheim. Während eines Jahrhunderts wechselten sich Ludwigsburg und Stuttgart mehrmals als Residenz- und Hauptstadt ab.

Dank dem Residenzschloss mit der Gartenanlage und nahegelegenen Lustschlössern ist Ludwigsburg heute eine beliebte Touristenattraktion. Die unterschiedlichen Epochen, in denen das Ensemble entstand – Barock, Rokoko, Klassizismus und Empire – sind klar ausgeprägt. Und 2004, zum 300-jährigen Bestehen des Residenzschlosses, wurden neue Museen eröffnet: In der Galerie sind mehr als 150 Werke deutscher und italienischer Maler des 17. und 18. Jahrhunderts ausgestellt. Das Keramikmuseum zeigt Meisterwerke deutscher und österreichischer Porzellanmanufakturen und moderne Keramik. Europäische Kleidung aus gut zwei Jahrhunderten ist, chronologisch gegliedert, im Modemuseum zu bestaunen.

Im Schlosstheater schliesslich, einem erstrangigen theatergeschichtlichen und architektonischen Denkmal mit weitgehend originaler Bühnentechnik, werden noch immer Veranstaltungen abgehalten, zum Beispiel die Ludwigsburger Schlossfestspiele.

https://www.schloss-ludwigsburg.de
https://www.stuttgart-tourist.de


Blühende Geschichte in Thüringen

Weimar: Schloss Belvedere.
Weimar: Schloss Belvedere. (© Stiftung Schloss Friedenstein Gotha; Marcus Glahn)
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Schloss Belvedere mit Delphinbrunnen.
Schloss Belvedere mit Delphinbrunnen. (© TTG, Gregor Lengler)
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Schloss Belvedere.
Schloss Belvedere. (© TTG; Gregor Lengler)
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Schloss Belvedere.
Schloss Belvedere. (© TTG; Gregor Lengler)
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Schlosspark Belvedere.
Schlosspark Belvedere. (© Klassik Stiftung Weimar; Thomas Müller)
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Schlosspark Belvedere.
Schlosspark Belvedere. (© Stiftung Schloss Friedenstein Gotha; Marcus Glahn)
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Goethes Garten-Denkmal.
Goethes Garten-Denkmal. (© TTG; Gregor Lengler)
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Goethes Gartenhaus.
Goethes Gartenhaus. (© TTG; Gregor Lengler)
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Musentempel im Schlosspark Tiefurt.
Musentempel im Schlosspark Tiefurt. (© Weimar GmbH, Gert Lange)
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Schloss Tiefurt in Weimar.
Schloss Tiefurt in Weimar. (© Stiftung Schloss Friedenstein Gotha; Marcus Glahn)
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Weimar im heutigen Freistaat Thüringen, wo Goethe, Schiller und Herder lebten, sei «eigentlich ein Park, in welchem eine Stadt liegt», schrieb der viel weniger berühmte Schriftsteller Adolf Stahr (1805–1876). Johann Wolfgang von Goethe kam 1775 nach Weimar, das damals das Zentrum des intellektuellen Lebens in Deutschland war. Er wohnte nicht nur im Stadtzentrum, wo er 1782 das feudale, barocke Haus am Frauenplan bezog, das heute als Goethe-Museum dient. Goethe liess sich von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) auch ein 200 Jahre altes Gartenhaus am Ufer des Flusses Ilm schenken. Bei der Erneuerung des Gartens legte Goethe selber Hand an. Er half mit, den Ilm-Park neu zu gestalten und zu einer Oase der Erholung zu machen - bis auf den heutigen Tag. Häuschen und Ilm-Park gehören zum Unesco-Welterbe «Klassisches Weimar», das auch Schillers Haus, die alte Universität, das Wittumspalais, in welchem Herzogin Anna Amalia (1739–1807) ihren Lebensabend verbrachte, sowie ihre berühmte Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek umfasst. 

Carl Augusts Grossvater Ernst August I. (1688–1748) war ein prunkliebender Barockherrscher, der sein Land finanziell ruinierte. Das Lustschloss Belvedere, das ebenfalls zum Ensemble «Klassisches Weimar» gehört, ist nur eines von 20 Schlössern, die Carl August bauen liess. Es präsentiert sich als üppige, barocke Anlage mit einem Park, in dem exotische Pflanzen gedeihen, einer Orangerie und einem Irrgarten. Im Schloss ist ein Museum für das Kunsthandwerk des 18. Jahrhundert untergebracht, das einen Einblick in das höfische Leben des Spätbarocks und Rokokos gibt.

Liebhaber von Pflanzen und Gärten kommen auch im nur wenige Kilometer entfernten Erfurt auf ihre Kosten, wo bis 10. Oktober die Bundesgartenschau (BUGA 2021) stattfindet. Im Festungsgraben der barocken Zitadelle Petersberg werden «Erfurter Gartenschätze» präsentiert, neben Blütenpflanzen auch Gemüse und Kräuter. Originell: Die ganze Blütenpracht kann man sich von mehreren Riesenrutschen aus zu Gemüt führen. Für die BUGA, die 25 Aussenstandorte wie den beliebten egapark einschliesst, wurde auch ein Garten saniert, den der bekannte Lyriker, Gartenphilosoph und Pflanzenzüchter Karl Foerster (1874–1970) 1963 angelegt hatte.

https://gaerten.thueringen-entdecken.de/

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.

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