Im Dreispitz Nord entsteht ein neues, lebendiges Quartier mit zwei öffentlichen Freiräumen, drei Hochhäusern, sieben Stadthäusern und dem umgebauten Einkaufszentrum MParc.
Im Dreispitz Nord entsteht ein neues, lebendiges Quartier mit zwei öffentlichen Freiräumen, drei Hochhäusern, sieben Stadthäusern und dem umgebauten Einkaufszentrum MParc. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Das Basler Dreispitz-Areal schafft Verdichtung und Lebensqualität

Drei runde Hochhäuser werden dereinst das Basler Dreispitz-Areal und das zukünftige Wohnen prägen. Denn sie zeichnen sich aus durch hohe Verdichtung und viel Freiraum. Solche Projekte sollen künftig Lebensqualität und Verdichtung in anderen Städten ermöglichen - wie, erklärt Hanspeter Egli, Vizepräsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes.

Herr Egli, wie passen Verdichtung und Lebensqualität zusammen?

Wenn alte, energetisch sanierungsbedürftige Gebäude rückgebaut und durch neue Quartiere ersetzt werden, entsteht moderner Wohnraum – häufig an sehr guter Lage im urbanen Raum. Es entsteht Neues, das auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. So entsteht Lebensqualität und gleichzeitig werden Klima und Boden geschont.

Welche Möglichkeiten gibt es konkret, um das umzusetzen?

Ein wichtiges Instrument für die Modernisierung des Schweizer Gebäudeparks, insbesondere in unseren Städten und Agglomerationen, ist der Ersatzneubau. Das kann – je nach Bedürfnissen und Gegebenheiten – die attraktivste Form sein, um ein altes, einzelnes Gebäude oder auch ganze Quartiere und Strassen neu zu gestalten. Boden, Klima und Bedürfnisse werden ganzheitlich angegangen. Das ist eine Win-Win-Situation.

Was ändert sich an unseren Lebensgewohnheiten durch verdichtetes Wohnen?

Wenn wir die demografische Entwicklung anschauen und sehen, dass viele Menschen künftig das Bedürfnis haben, in urbanen Zentren zu wohnen, so ist verdichtetes, attraktives Bauen der Weg, das überhaupt zu ermöglichen. Es ist ein Möglichmachen, weniger ein Abändern.  

Der Traum vom Eigenheim – müssen wir den vergessen?

Heute liegt die Sanierungsrate bei unter einem Prozent. Die Dauer für moderne und zukunftsgerichtete Projekte von der Planung bis zur Umsetzung ist sehr lang. Wenn wir mit einer Offensive in der Modernisierung des Gebäudeparks wirklich vorwärts machen, lindert das die Angebotsknappheit, unter der heute verschiedene Gebiete leiden. Das ist ein wichtiger Punkt, damit Wohneigentum bezahlbar bleibt.

Auf dem Dach des MParc wird eine neue Sekundarschule für 700 Schüler*innen und Lehrer*innen mit Dreifach-Turnhalle erstellt. Zusammen mit dem neuen öf...
Auf dem Dach des MParc wird eine neue Sekundarschule für 700 Schüler*innen und Lehrer*innen mit Dreifach-Turnhalle erstellt. Zusammen mit dem neuen öffentlich zugänglichen Grün- und Freiraum – dem Adele Duttweiler-Feld – und einem Jugendtreff entsteht ein vielseitig nutzbares Ensemble. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Das Quartier Dreispitz Nord ist gut angebunden an die Nachbarschaft. So öffnet sich der MParc neu zum Gundeli-Quartier. Das Weiterführen von Strassen...
Das Quartier Dreispitz Nord ist gut angebunden an die Nachbarschaft. So öffnet sich der MParc neu zum Gundeli-Quartier. Das Weiterführen von Strassen und die Ausbildung von Anknüpfungspunkten für Fussgänger*innen und Velofahrer*innen sind zentrale Elemente des städtebaulichen Entwurfes. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Im Dreispitz Nord werden verschiedene Nutzungen übereinander gestapelt: Der Bestandsbau der Migros bleibt erhalten, wird umgebaut, erweitert mit Läden...
Im Dreispitz Nord werden verschiedene Nutzungen übereinander gestapelt: Der Bestandsbau der Migros bleibt erhalten, wird umgebaut, erweitert mit Läden und um ein Parkinggeschoss aufgestockt. Das Dach des Einkaufszentrums wird begrünt und die Sekundarschule als Leichtbaustruktur oben aufgesetzt. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Drei runde Hochhäuser geben als Gruppe dem Dreispitz Nord eine spezifische Identität und werden die Silhouette der Stadt mitprägen. Der städtebauliche...
Drei runde Hochhäuser geben als Gruppe dem Dreispitz Nord eine spezifische Identität und werden die Silhouette der Stadt mitprägen. Der städtebauliche Vorschlag basiert auf dem scheinbaren Widerspruch, einen dichten Stadtteil und gleichzeitig grosse, öffentliche Grünräume zu schaffen. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Zwischen der dichten Bebauung mit Wohnungen in unterschiedlichen Grössen und Preiskategorien, Büros und öffentlichen Nutzungen (wie etwa einem Quartie...
Zwischen der dichten Bebauung mit Wohnungen in unterschiedlichen Grössen und Preiskategorien, Büros und öffentlichen Nutzungen (wie etwa einem Quartiertreff) öffnet sich die Margaretha Merian- Anlage – der neue öffentliche Freiraum im Quartier. Gute ÖV-, Velo- und Fusswegverbindungen schaffen die Voraussetzungen für autoarmes Wohnen. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Eine begrünte, begehbare Rampe führt vom Quartier hinauf auf das begrünte Dach zum Schulhaus und der Dreifach-Turnhalle.
Eine begrünte, begehbare Rampe führt vom Quartier hinauf auf das begrünte Dach zum Schulhaus und der Dreifach-Turnhalle. (Copyright © Herzog & de Meuron)
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Hoch hinaus auf dem Basler Dreispitz-Areal

151 Meter – so hoch soll das höchste der kreisförmigen Hochhäuser auf dem Basler Dreispitz in die Höhe ragen. Heute wären die von den Architekten Herzog & De Meuron entworfenen Häuser die bisher höchsten Wohngebäude der Schweiz. Das Projekt, das bereits 2017 entworfen und prämiert wurde, soll Wohnraum für rund 1400 Personen in etwa 800 1- bis 5,5-Zimmer-Mietwohnungen schaffen. Bei der Verdichtung der Basler Kernstadt komme der Entwicklung des Dreispitzes eine zentrale Bedeutung zu, hiess es damals in der Medienmitteilung. Damit aber solche Projekte gelingen, muss die Mischung bei der Mieterschaft stimmen. Konkret bedeutet das, dass es zwar einige attraktive Wohnungen mit Fernsicht geben, aber auch viel Wert auf eine sozial gute Durchmischung gelegt wird. Das Angebot soll von günstigen Familienwohnungen bis zu Objekten im oberen Segment reichen. Um ein allzu grosses Verkehrsaufkommen zu vermeiden, sollen mit neuen Velo- und Fusswegverbindungen und 4000 Veloparkplätzen gezielt die Voraussetzungen für «autoarmes Wohnen» im Dreispitz Nord geschaffen werden.

Wohnen, Gastro, Gewerbe Freizeit

Aber es geht um mehr als «nur» Wohnraum. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) als Grundeigentümerin und die Genossenschaft Migros Basel (GMBS) als Baurechtsnehmerin wollen an der Dreispitz Nord des Dreispitz-Areals ein neues städtisches Quartier mit einer eigenen Identität entwickeln. Nebst Wohnraum für rund 1400 Menschen sollen auch Gewerbe, Verkauf, Gastronomie, Bildung und Freizeit Raum finden. Dazu wird auch das Nutzungspotenzial von Dachflächen, beispielsweise jener des MParc Dreispitz, miteinbezogen. Mit dem Projekt zeigen Herzog & De Meuron beispielhaft, dass Verdichtung, hohe Wohnqualität und grosszügige Freiflächen für ein neues Quartier einander nicht ausschliessen müssen.

Noch ist es aber nicht so weit: Das Richtprojekt bildet die Grundlage für die Erstellung des Bebauungsplans, der im 2022 dem Grossen Rat zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Bis die drei eindrücklichen Hochhäuser die Basler Skyline prägen, dürfte es also noch einige Jahre dauern.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Schweizerischer Baumeisterverband erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert. 

Am 25. Juni ist Tag der Bauwirtschaft 2021

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