Hoch hinaus auf dem Basler Dreispitz-Areal
151 Meter – so hoch soll das höchste der kreisförmigen Hochhäuser auf dem Basler Dreispitz in die Höhe ragen. Heute wären die von den Architekten Herzog & De Meuron entworfenen Häuser die bisher höchsten Wohngebäude der Schweiz. Das Projekt, das bereits 2017 entworfen und prämiert wurde, soll Wohnraum für rund 1400 Personen in etwa 800 1- bis 5,5-Zimmer-Mietwohnungen schaffen. Bei der Verdichtung der Basler Kernstadt komme der Entwicklung des Dreispitzes eine zentrale Bedeutung zu, hiess es damals in der Medienmitteilung. Damit aber solche Projekte gelingen, muss die Mischung bei der Mieterschaft stimmen. Konkret bedeutet das, dass es zwar einige attraktive Wohnungen mit Fernsicht geben, aber auch viel Wert auf eine sozial gute Durchmischung gelegt wird. Das Angebot soll von günstigen Familienwohnungen bis zu Objekten im oberen Segment reichen. Um ein allzu grosses Verkehrsaufkommen zu vermeiden, sollen mit neuen Velo- und Fusswegverbindungen und 4000 Veloparkplätzen gezielt die Voraussetzungen für «autoarmes Wohnen» im Dreispitz Nord geschaffen werden.
Wohnen, Gastro, Gewerbe Freizeit
Aber es geht um mehr als «nur» Wohnraum. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) als Grundeigentümerin und die Genossenschaft Migros Basel (GMBS) als Baurechtsnehmerin wollen an der Dreispitz Nord des Dreispitz-Areals ein neues städtisches Quartier mit einer eigenen Identität entwickeln. Nebst Wohnraum für rund 1400 Menschen sollen auch Gewerbe, Verkauf, Gastronomie, Bildung und Freizeit Raum finden. Dazu wird auch das Nutzungspotenzial von Dachflächen, beispielsweise jener des MParc Dreispitz, miteinbezogen. Mit dem Projekt zeigen Herzog & De Meuron beispielhaft, dass Verdichtung, hohe Wohnqualität und grosszügige Freiflächen für ein neues Quartier einander nicht ausschliessen müssen.
Noch ist es aber nicht so weit: Das Richtprojekt bildet die Grundlage für die Erstellung des Bebauungsplans, der im 2022 dem Grossen Rat zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Bis die drei eindrücklichen Hochhäuser die Basler Skyline prägen, dürfte es also noch einige Jahre dauern.